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Im Garten der sprechenden Blumen

Zum Programm

 Das Konzert „Im Garten der sprechenden Blumen“ schließt sich thematisch an das Konzert „Hackbrettgeschichte zum Hören“ an und zeigt, was sich aus dieser Keimzelle von Volksmusik, originaler Musik der Frühklassik und Neukompositionen der 70ger Jahre entwickelt hat und welch große Bandbreite in der E-Musik erreicht wurde. Diese Entwicklung nimmt in musikalisch und technischer Hinsicht auch durch neue Kompositionen Fahrt auf und dockt das Hackbrett an die „klassische“ Musikwelt an: aus dem stilistischen Nischeninstrument wird das Hackbrett ein Teil des allgemeinen Instrumentariums und steht nun durch den Zugang zu allen Studiengängen an der HMTM gleichberechtigt neben allen anderen Instrumenten. Das Hackbrett hat sich die Musikwelt erobert.

Im Programm werden Werke von Komponisten und Komponistinnen gespielt, die ab den 1990ger Jahren bahnbrechend für die Weiterentwicklung des Hackbretts gewirkt haben. In ihren Anforderungen an Spieltechnik, rhythmischem Können und Gestaltungsfähigkeit haben sie die damaligen Grenzen des Hackbrettspiels gesprengt. Sie haben das Hackbrett nicht nur als folkloristische Besonderheit angesehen, sondern es vorurteilsfrei sowohl als Solo- als auch als Kammermusikinstrument neben die sog. klassischen Instrumente gestellt. Orientierung gab einzig das ästhetische Klangbild. Als Beispiele für diesen neuen Zugang zum Instrument Hackbrett erklingen Werke von Rudi Spring, Fredrik Schwenk, Dorothea Hofmann, Enjott Schneider, Roland Leistner-Mayer und eine Uraufführung von Max Beckschäfer. Zu erleben ist eine lebendige, klangschöne und intensive Musik, die die Möglichkeiten von Gestaltung, Ausdrucksstärke und Virtuosität am Hackbrett auslotet.

Musiker*innen: Lisa Schöttl, Veronika Schöttl, Komalé Akakpo, Lauriane Follonier, Regina Lederer, Magdalena Geiger, Maria Weigl, Birgit Stolzenburg

Duo Schöttl

Veronika Schöttl, geboren 1993, wuchs im Münchner Umland auf und erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Geigenunterricht. Mit 17 Jahren wechselte sie zur Bratsche und begann 2013 das Violastudium bei Prof. Gribajcevic in Hamburg. Im Anschluss folgte ihr Masterstudium in Nürnberg bei Prof. Willwohl unterdessen sie ein Orchesterpraktikum im MDR-Sinfonieorcherster Leipzig absolvierte. 2020 begann sie eine private Ausbildung bei dem Geigenbauer Betcher und baute 2021 ihre erste Violine. Nach einem Zeitvertrag bei der Staatsphilharmonie Nürnberg beendete sie 2022 ihr Studium und arbeitete ein Jahr bei den Nürnberger Symphonikern und anschließend beim Mainfrankentheater Würzburg. Seit 2023 spielt sie erneut bei der Staatsphilharmonie Nürnberg und ist als freiberufliche Musikerin und im Geigenbau tätig.

Lisa Schöttl ist Musikerin und Musikpädagogin. Zehn Jahre lang war sie Stipendiatin von Yehudi Menuhin live music now und erhielt mit dem Trio Clockwork 2017 und für das Projekt „zeitgelöst“ 2024 jeweils das Musikstipendium der Landeshauptstadt München. 2024 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Verschiedene Filmmusikkonzerte und Aufführungen mit namhaften Orchestern führten sie in die Schweiz, USA und nach Belgien. Lisa Schöttl ist eine gefragte Kammermusikpartnerin und spielt in diversen Besetzungen Alte und Neue Musik sowie Weltmusik. Seit 2016 engagiert sie sich außerdem mit der Mitgründung und Leitung des Hackbrett-Jugendorchesters Bayern (HaJOBa) in der Nachwuchsarbeit. Lisa Schöttl spielt seit frühester Kindheit Hackbrett und Blockflöte und wirkte mehrmals erfolgreich bei „Jugend musiziert“ mit. Im Herbst 2009 wurde sie in die Jugendakademie für Hochbegabtenförderung der Hochschule für Musik und Theater München aufgenommen. Anschließend studierte sie dort Hackbrett, Blockflöte, Gesang und Neue Musik. 

Salterio Forte

Lauriane Follonier, gebürtig aus Venthône (Wallis, Schweiz), begann ihren Klavierunterricht bei Barbara Borse in Sion. Nach Jahren am Konservatorium von Neuchâtel bei Prof. Marc Pantillon, setzte sie ihr Studium bei Prof. Gitti Pirner an der Hochschule für Musik und Theater in München fort, das sie 2011 mit dem Meisterklassendiplom (Solistendiplom) abschloss. Ergänzend dazu besuchte sie die Liedklassen von Rudi Spring, Prof. Donald Sulzen und Prof. Helmut Deutsch und beendete dieses Studium ebenfalls mit einem Meisterklassendiplom. 2011 errang sie einen Erfolg als beste Liedbegleiterin beim Internationalen Brahms-Wettbewerb in Pörtschach(Österreich), 2013 gewann sie den ersten und den Publikumspreis beim Internationalen Liedwettbewerb in Enschede (Niederlande); daraus resultierten zahlreiche Konzertverpflichtungen in den Niederlanden, u.a. ein Konzert im Concertgebouw zu Amsterdam, das direkt im Radio übertragen wurde. Nach einem Master der „Alten Musik“ bei Prof. Christine Schornsheim tritt sie nun regelmäßig in Konzerten sowohl auf dem modernen Flügel als auch auf dem Hammerklavier auf.Dabei konzertiert sie mit SolistInnen wie der Cellistin Kristin von der Goltz, dem Bariton Peter Schöne oder dem Dirigenten und Komponisten Johannes X. Schachtner und wurde als Kammermusikpartnerin zum Bach-Festival nach Leipzig und zum Festival „Musica antiqua“ in Brügge eingeladen. Als Solistin war sie u. a. mit der Accademia die Monaco zu hören. Diese Zusammenarbeit ist auf der CD „Arien für Nancy Storace“ dokumentiert, die im Jahre 2017 erschien. Des Weiteren gilt ihr besonderes Interesse der zeitgenössischen Musik, so wirkte Lauriane Follonier bei Uraufführungen u.a. von Wolfgang Rihm, Birke J. Bertelsmeier und Peter Michael Hamel mit. Lauriane Follonier erhielt Stipendien von den Stiftungen Friedl Wald (2003), Madeleine Dubuis (2010) sowie den „Scherrer-Collard“-Preis der Stiftung „Kiefer Hablitzel“ (2010).

Komalé Akakpo stammt aus Günzburg. Er studierte an der Musikhochschule München bei Prof. Birgit Stolzenburg (Hackbrett) und Prof. Josef Hornsteiner (Gitarre). Er lebt in der Nähe von München. Komalé Akakpos Repertoire ist äußerst vielfältig. Er spielte zahlreiche Ur- und Erstaufführungen im Bereich der Neuen Musik, Filmmusik und wiederentdeckter Literatur für Hackbrett. Er konzertierte im In- und Ausland mit den Münchner Symphonikern, dem 21st Century Orchestra Luzern, der NDR Radiophilharmonie und anderen. Im Bereich der Alten Musik arbeitet er mit Le Parlement de Musique (Frankreich) und Arte dei Suonatori (Polen) zusammen. Mit letztgenannten gab er 2014 sein CD-Debüt auf dem schwedischen BIS-Label. Als Solist gastierte er seit 2012 auf verschiedenen europäischen Festivals. Mit dem Lanzinger Trio veröffentlichte Komalé Akakpo bislang vier CDs im Bereich Jazz-Pop/Neue Volksmusik. Darüber hinaus entstanden Rundfunk-, Fernseh- und Studioaufnahmen. Als Komponist und musikalischer Leiter arbeitete er für Produktionen am Staatstheater Augsburg, am Mainfrankentheater Würzburg und am Stadttheater Ulm. 2014 erhielt Komalé Akakpo das Stipendium für Musik der Landeshauptstadt München. Von 2007 bis 2017 wurde er vom Yehudi Menuhin Live Music Now e.V. gefördert. Lehraufträge führten ihn an die LMU München und an das Mozarteum Salzburg. In seinem Musikverlag Edition Salteria publiziert er Hackbrettliteratur aus dem Barock bis in die Moderne.

Johanna Trifellner

Johanna Trifellner (*2000)

Ab dem Alter von elf Jahren erspielte sie beim Wettbewerb Jugend musiziert erste Preise auf Regional-, Landes- und Bundesebene in den Jahren 2012, 2013, 2015 und 2016. Seither konzertiert sie solistisch sowie in verschiedenen Besetzungen. Es folgten Auftritte bei BR-Klassik und dem NDR. 2017 wurde Johanna der Kulturförderpreis des Landkreises Rosenheim verliehen. Sie studiert den künstlerisch-pädagogischen Studiengang Hackbrett bei Prof. Birgit Stolzenburg de Biasio an der Hochschule für Musik und Theater München, sowie Grundschullehramt mit dem Unterrichtsfach Musik. Sie unterrichtet Hackbrett an der städtischen Sing- und Musikschule der Landeshauptstadt München und der Musikschule Schwarz.

Magdalena Geiger

Magdalena Geiger (*2000)

2018 und 2019 wurde sie beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert mit einem 1. Preis ausgezeichnet. 2024 schloss sie den Bachelor Hackbrett mit Nebenfach Klavier im künstlerisch-pädagogischen Bachelor an der HMTM ab und setzt das Hackbrettstudium im künstlerischen Master bei Prof. Birgit Stolzenburg de Biasio fort. Seit 2008 konzertiert sie solistisch sowie in verschiedenen Besetzungen beim MDR und bei BR-Klassik, u.a. bei „Wir in Bayern“ und den „Wirtshausmusikanten“. Sie ist Stipendiatin von Yehudi Menuhin Live Music Now und gibt Instrumentalunterricht für Hackbrett, Harfe und Klavier, u.a. an der Münchner Volkshochschule. Seit 2021 ist sie regelmäßig als Referentin auf Musikseminaren tätig.

Maria Weigl

Maria Weigl (*2000)

Nach erfolgreichen Teilnahmen bei Jugend musiziert studierte sie den künstlerisch-pädagogischen Studiengang Hackbrett an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Birgit Stolzenburg mit Nebenfach Elementare Musikpädagogik. Derzeit studiert sie den künstlerischen Masterstudiengang Hackbrett und schließt zeitgleich ihren Bachelor in Volksmusik ab. Seit 2018 leitet sie zwei Kinderchöre, den Mädchenchor „Stimmkraft“ und musiziert im Duo „Zweiklänge“. Volksmusikalisch ist sie mit der Steggae-Musi, Dirndl-Dreierlei und Trio Aufg´schlagn konzertant zu hören und ist als Volksmusik-Referentin auf verschiedenen Seminaren aktiv.

Regina Lederer

Regina Lederer begann im Anschluss an erfolgreiche Teilnahmen bei den Bundeswettbewerben von Jugend Musiziert ihr Studium für das Musiklehramt an Gymnasien an der HMTM und der LMU mit ihrem Erstinstrument Hackbrett bei Prof. Birgit Stolzenburg de Biasio und ihrem Profilfach Chorleitung. Sie ist sowohl instrumental als auch vokal in verschiedensten Ensembles, unter Anderem dem Münchner Madrigalchor und dem Bayerischen Landesjugendchor vertreten, referiert bei Musikseminaren oder Chorprobentagen und leitet ihren eigenen Kinder- und Jugendchor.

Marianne Heufelder

Marianne Heufelder wurde 2001 in Bad Tölz geboren. Mit sechs Jahren erhielt sie ihren ersten Harfenunterricht, mit 13 Jahren Hackbrettunterricht. Nach dem bestandenen C-Kurs 2020 in München ist sie als Organistin am Kloster Reutberg tätig. Seit 2022 studiert sie Volksmusik mit Hauptfach Harfe und Begleitinstrument Hackbrett an der Hochschule für Musik und Theater München. Seit 2024 unterrichtet sie Veeh-Harfe an der Volkshochschule München.  

Alexander Prem

Alexander Prem studiert gymnasiales Lehramt für Musik im Doppelfach an der LMU München und der Hochschule für Musik und Theater München, an welcher er Perkussionsunterricht bei Marcel Kentaro Morikawa erhält. Er ist Mitglied in verschiedenen Ensembles wie PremBoys oder Burnin’Stages und Schlagwerker und Bassist in der Teachers finest BigBand. 

Birgit Stolzenburg

ist Pionierin in der Weiterentwicklung des historischen und des zeitgenössischen Hackbrettspiels. Sie regte Komponisten und Komponistinnen an, neue Stücke für Hackbrett zu schreiben, trat beim Rheinhessischen Musikfestival und bei musica viva auf, spielte in Orchesterwerken am Gärtnerplatztheater München und den Opernhäusern Halle und Kiel und machte Aufnahmen für den Bayerischen und den Österreichischen Rundfunk sowie den Rundfunk Toronto. Sie spielte Werke zeitgenössischer Musik, Alter Musik und Volksmusik auf CD ein. Konzerte und Tourneen führten sie durch Europa, Albanien, Zentralasien, Kanada und Japan. In Zusammenarbeit mit dem Instrumentenbauer Reinhard Hoppe initiierte Birgit Stolzenburg den Nachbau eines italienischen Salterios des 18. Jahrhunderts und konzertiert seit 1990 auf diesem Instrument. Birgit Stolzenburg ist Professorin für Hackbrett und Salterio an der Hochschule für Musik und Theater München.

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15. Februar

Hackbrettgeschichte zum Hören

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15. Februar

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