Zum Programm
Das Konzert „Im Garten der sprechenden Blumen“ schließt sich thematisch an das Konzert „Hackbrettgeschichte zum Hören“ an und zeigt, was sich aus dieser Keimzelle von Volksmusik, originaler Musik der Frühklassik und Neukompositionen der 70ger Jahre entwickelt hat und welch große Bandbreite in der E-Musik erreicht wurde. Diese Entwicklung nimmt in musikalisch und technischer Hinsicht auch durch neue Kompositionen Fahrt auf und dockt das Hackbrett an die „klassische“ Musikwelt an: aus dem stilistischen Nischeninstrument wird das Hackbrett ein Teil des allgemeinen Instrumentariums und steht nun durch den Zugang zu allen Studiengängen an der HMTM gleichberechtigt neben allen anderen Instrumenten. Das Hackbrett hat sich die Musikwelt erobert.
Im Programm werden Werke von Komponisten und Komponistinnen gespielt, die ab den 1990ger Jahren bahnbrechend für die Weiterentwicklung des Hackbretts gewirkt haben. In ihren Anforderungen an Spieltechnik, rhythmischem Können und Gestaltungsfähigkeit haben sie die damaligen Grenzen des Hackbrettspiels gesprengt. Sie haben das Hackbrett nicht nur als folkloristische Besonderheit angesehen, sondern es vorurteilsfrei sowohl als Solo- als auch als Kammermusikinstrument neben die sog. klassischen Instrumente gestellt. Orientierung gab einzig das ästhetische Klangbild. Als Beispiele für diesen neuen Zugang zum Instrument Hackbrett erklingen Werke von Rudi Spring, Fredrik Schwenk, Dorothea Hofmann, Enjott Schneider, Roland Leistner-Mayer und eine Uraufführung von Max Beckschäfer. Zu erleben ist eine lebendige, klangschöne und intensive Musik, die die Möglichkeiten von Gestaltung, Ausdrucksstärke und Virtuosität am Hackbrett auslotet.
Musiker*innen: Lisa Schöttl, Veronika Schöttl, Komalé Akakpo, Lauriane Follonier, Regina Lederer, Magdalena Geiger, Maria Weigl, Birgit Stolzenburg